Literaturliste Journalismus

Seit 2001 Veröffentlichungen bei der WOZ, NZZ, Der Bund, St. Galler Tagblatt, Salz&Pfeffer, Cigar / 2010–2011 Redaktion und Produktion des Insieme-Magazin des Schweizerischen Dachverbandes der Elternvereine für Menschen mit geistiger Behinderung / 1998–2005 Redaktorin bei der Wochenzeitung WOZ, Ressort Szene und Kultur

Unter WoZ-Archiv Bücher sind Buchrezensionen aus den Jahren 2000 bis 2019 zu finden.

Publikationen (längere Artikel, Reportagen und Essays): Zerstörtes Gleichgewicht / Festung Europa. Kolumne zum 1. Mai. WoZ 2020 / Radikale Entwertung und übertriebene Bewunderung / wie die Idee des Künstlers als aussergewöhnliches Genie zu Missbrauch und fehlender Solidarität unter Betroffenen führt. Ein erweiterter Erfahrungsbericht in: WoZ 2018 / Gescheiterte Wahrheiten und andere Retouchen / Kontertext 2018 / Ich rufe Du! Und sage in Wahrheit ich! / Kontertext 2018 / Europas dunkles Gewissen / die Kontaktgruppe Mittelmeer tagt unter der Leitung von Simonetta Sommaruga: Geht es wirklich um die Sicherheit der Flüchtenden? In: Kontertext 2017 / Im Zweifel für den Zweifel / Kontertext 2017 / Wie eine harte Kugel im Schädel / der neue Roman «unter diesen Linden» von l’Ajar in: WoZ 2017 / Das wichtigste Prinzip ist die Auflösung der Autorschaft / die Dropbox als Basis: das Autorinnenkollektiv l’Ajar aus der Romandie in: WoZ 2017 / Europa ist eine brodelnde Hölle / der neue Roman «Altai» von Wu Ming in: WoZ 2016 / Schreiben als Akt der Solidarität / das italienische Autorenkollektiv Wu Ming in: WoZ 2016 / The big Gap in: Turbulences and Reconstructions / hrsg: Jill Scott, Institut cultural Studies in the Arts Zurich / Vienna / New York 2016 / Die traurigen Kinder der Revolution / von Beshads und Nahids Kindern / WoZ 2016 / Ein magischer Ort / Kunst und Psychiatrie in Livorno / WoZ 2015 /  Von Muttersprachen und Stiefmuttersprachen / Die verstörende Literatur von Dragica Rajcic / WoZ 2015 / Kompliziertes Leben / Essay zur Bildserie «City Headache» von Loulou D’Aki / WoZ 2015 / Wochen später spüre ich jeweils eine bleierne Müdigkeit / Einat Tuchman und Loulou D’Aki im Gespräch / WoZ 2014 / Warm Glow / Eine andere Reise in die Zone / ein Film von Marina Belobrovaja / GoldenEgg 2014 / Dieses Buch ist allezeit das eure / Hydra des Zorns von Shaip Beqiri / WoZ 2014 / Von Fröschen und Fluglärm / Das Privatflughafengedicht von Dieter Zwicky / WoZ 2014 / Ein Hauch Parfüm aus der Vergangenheit / Le Passé von Asghar Farhadi / WoZ 2013 / Tausend Dollar für ein totes Kind / Modes Reception von Mani Haghigi / WoZ 2013 / Ägyptische Chemie / Porträt der Videokünstlerin Ursula Bieman / WoZ 2012 / Offener Brief aus Kurdistan / Porträt des Künstlers Ismail Khayat / WoZ 2012 / Er ist kein Heiliger / Porträt von Philippe Jaccottet / WoZ 2012 / Der Ameisenversteher / Lyrik – eine Spurensuche rund um die Welt / Essay / WoZ 2012 / Knopffabrik / das selbstgewählte Prekariat von Kulturschaffenden / Essay / WoZ 2012 / Heute ist es wichtig, eine gute Partie zu machen / Laura Koerfer im Theater am Neumarkt / WoZ 2012 / Das dumpfe Gefühl der Angst / Jugendliche im Fokus der Öffentlichkeit / NZZ 2011 / Früh übt sich, wer ein Meister werden will / Langzeitgymnasien und Gleichstellung von Mann und Frau / NZZ 2011 / Die Leute denken wohl, wir leben in Stämmen / Die Zeichnerin und Filmemacherin Marjane Satrapi / WoZ 2011 / Es reicht ein Regelbruch und du bist weg / die orthodoxe Gemeinschaft in Israel / WoZ 2011 / Die leere Wiese von Sambir / historische Aufarbeitung und nationale Mythen in der Ukraine / WoZ 2011 / Im Pijama zur Apotheke / Podium zum Thema Väter / Cigar 2011 / Der Raucher und die Dichterinnen u.a. / Lyrik-Kolumnen / Cigar 2010/2011 / Geschenk der Inspiration / Die Schriftstellerin Ruth Schweikert und der Koch Pascal Schmutz im Gespräch / Cigar 2011 / Der Mangel an Zärtlichkeit / Women without Men der iranischen Künstlerin Shirin Neshat / WoZ 2010 / Die Welt ist so rund wie der Ball / Podium über das Thema Fussball / Insieme Magazin 2010 / Sag mir einen Wunsch / Podium über das Thema Glück / Insieme Magazin 2010 / Harte Arbeit an der Identität / Biografiearbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung / Insieme Magazin 2010 / Die Angst vor dem Hunger / Zeitgemässe Formen der Völlerei / Salz&Pfeffer 2010 / Diese besondere Paprika / Nahrung im Spiegel der Kultur / WoZ 2009 / Von der Wirklichkeit zu singen / Aufführung am Zürcher Theater Spektakel / WoZ 2009 / Sauereien der Lichtgestalten / Ein neues Archiv der Performancekunst / WoZ 2009 / Blume auf der Hand des Blinden / Theateraufführung über Selbstmordattentäter / WoZ 2009 / Hinaus in die weite Welt / Gleichstellung für Menschen mit geistiger Behinderung / Insieme Magazin 2009 / Altern in der Fremde / Pflegebedürftige Menschen mit geistiger Behinderung / Insieme 2009 / Es hat mir grosse Freude gemacht / Normal? Alles eine Frage der Einstellung / Insieme 2009 / Ein eigenes Leben erfinden / der Filmemacher Nicolas Humbert im Gespräch / WoZ 2008 / Dem Schmerz eine Stimme geben  / Hefte aus Kriegszeiten von Marguerite Duras / Tagblatt St. Gallen 2008 / Grosses Herz in winziger Welt  / Gedichte im Spiegel der Politik in Argentinien / WoZ 2006 / Der erste Vollrausch mit 13 / Jugendliche und ihr Verhältnis zum Alkohol / NZZ 2006 / Medienkolumnen: Sprachschlampen / Der OkinawastilKapriziöses Ding / Unzivilisierte Geschöpfe / Von Löwen und Antilopen / Zyankali / WoZ 2005 / Das öde Blau, das erregende Blau / der Soundeditor Walter Murch im Gespräch / WoZ 2005 / Sprengt die Fesseln / Klangphonothek im Walliser Binntal / WoZ 2005 / Die Verlierer stehen schon fest / Schweizer Kunst und Gentech in Vietnam / WoZ 2005 / Der Scheintoten Tanz / «Guerre» von Lars Noren im Théatre Vidy in Lausanne / WoZ 2005 / Schlüsselsektor Buch / Die Schweizer Buchlobby / WoZ 2004 / Flinker Griff ins Nichts / Gespräch mit Günther Amendt über das Modepsychopharmaka Ritalin / WoZ 2004 / Denken ein Leben lang / Ewige Studenten – eine Lebenskunst? / WoZ 2004 / (Un)heilige Riten / Fotobiennale in Bamako-Burkina Faso / WoZ 2004 / Ich bin kein armer Siech / Kinderarmut in der Schweiz / WoZ 2004 / Gedicht für David Beckham / Weinhandel und Poesie in Bulgarien / WoZ 2003 / Tropfen auf heisse Steine / Kulturtransfer mit Afrika / WoZ 2003 / Letzte Tage in Suburbia / Kulturelle Zwischennutzung des Zürcher Grünauquartiers / WoZ 2003 / Gott ist eine Stecknadel / Dichterszene im Wandel in Sofia-Bulgarien / WoZ 2002 / Dadas Enkel sind da / Die Besetzung und Wiederbelebung des Zürcher Dadahauses / WoZ 2002 / Picknick für die Toten/ Besuch auf einem iranischen Kriegsfriedhof / Tagblatt St. Gallen 2002 / Die Gewinner sitzen im Norden / Kunstraub in Nigeria / WoZ 2001 / Der Hunger nach Wahrheit / Uraufführung von Wole Soyinkas King Baabu in Lagos-Nigeria / NZZ 2001 / Aufstieg und Fall des Königs Baabu / Uraufführung von Wole Soyinkas King Baabu in Lagos / Bund 2001 / Der Webervogel ruft / Uraufführung von Wole Soyinkas King Baabu in Lagos / Tagblatt St. Gallen 2001 / Love Story for splendid Beauty u.a. / Kleinverlage im Porträt / 5er Serie / Tagblatt St. Gallen 2000/2001 / Les Hommes Livres / Spezialprogramm in Nyon / NZZ 2001 / Tote Fische und Frauenskalp / Performancefestival in Bern / WoZ 2000 / Meer im Mund / Literaturförderung in Österreich / WoZ 2000 / Hieroglyphen im Mutterbauch / der südafrikanische Dichter Lesego Rampolokeng / WoZ 2000 / Formen der Seele / Blick in Zeitschriften / NZZ 2000 / Kinderkuchen & Kuchenkinder / Kindernahrung und Lebensmittelforschung, Tagblatt St. Gallen 2000 / Sesamöl, Zitrone und Koriander u.a. / Fernsehkritiken / 7er Serie / WoZ 2000
 

CV Johanna Lier

johanna lier
Bild: Mara Truog 2015

So wirft die Dichterin Leserinnen und Leser in eine produktive Verunsicherung. Diese steigert sich noch, wenn man erfährt, dass Johanna Lier Eindrücke aus vielen Orten verarbeitet: «Ein Buch und so viele Orte. Irak, Syrien, Libanon, Iran und Zürich, und weniger sichtbar auch Nigeria und Bulgarien sind darin vorhanden. Und dies ist in keiner Weise Absicht. Oder ein künstlerisches Konzept. Es ist eher Ausdruck unserer Lebensweise». Und gerade darum kommen Johanna Liers Verse so menschlich herüber. Zum Beispiel, wenn «the wilder shores of love», der Titel von Lesley Blanchs True-Life Stories über drei Orientfahrerinnen mitten im Alltäglichen auftaucht – wie nebenher als Schlussvers zum Kreisen der Tage: «…auf roten teppichen lichter kreise. voller gäste / voller feiern helle nächte… / …am morgen erwachen. zittern. ein körpergedanke. / hoffnungsfragment… / …erwachen alle gut gelaunt. sonnenlicht. heisse / brötchen. weiche butter. scharfer pfefferminztee / gezuckert… / the wilder shores of love…»
Florian Vetsch

Bücher: 2021 «Amori. Die Inseln», verlag die brotsuppe, Biel / 2019 «Wie die Milch aus dem Schaf kommt», verlag die brotsuppe, Biel / 2016 «Bring mir Jagdfang», Offizin Verlag, Zürich / 2007 «so what in englischer sprache ich denke so what», Babylon Verlag, Zürich-Bagdad / 2004 «mas’s nights», Profuge Kunstprojekt, Zürich / 2001 «wenn die rose geht siehst du keine büsche», Edition Howeg, Zürich & «lieb an land schaften», Edition das fröhliche Wohnzimmer, Wien / 1999 «irrt irrt das ohr. irritationen», Edition das fröhliche Wohnzimmer, Wien / 1995«poesiememo» (hrsg), ein Erinnerungsspiel mit Gedichten, Edition Poesiexpress, Zürich / 1994 «engel kommen von vorne», Edition Poesiexpress, Zürich / 1992 «liebe und tod im tiergarten», Edition Poesiexpress, Zürich
Mehrere Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien. Gedichte wurden ins Persische, Arabische, Italienische, Englische, Spanische und Bulgarische übersetzt

Übersetzungen: 2020 «Meine Worte brechen eure Grenzen» von Parwana Amiri. Aus dem Englischen. essais agités, Zürich / 2020 «Ben’s Report» von Abtin S. Aus dem Englischen. FB Blog Series

Künstlerische Tätigkeit: 1998–2006 Performances mit den MusikerInnen und PerformerInnen Saadet Türköz, Bernhard Göttert, Wolfgang Suppan, Ilia Vasella, Stella Brunner und Lilian Frei an Festivals in Österreich, Ungarn, Slowakei, Tunesien, Argentinien, Chile, Syrien und der Schweiz. / 2007 Poesieplakat in «Lokale Aufhellungen», Helmhaus, Zürich. / 2002/2003 Poesie Installationen, Dada-Haus Cabaret Voltaire / Sihlpapierfabrik, Zürich und ProFuge Kunstprojekt, Grünau-Zürich. / 1995–1996 Organisation «Sofa für Sappho», Lyrikveranstaltungen, Theater an der Winkelwiese Zürich

Film und Theater: 1984–1998 Arbeit als Schauspielerin in Filmen u.a. «Höhenfeuer» von Fredi M. Murer / «Himmel und Hölle» von Samir / «La Nuit de l’Eclusier» von Franz Rickenbacher / «Männer auf Rädern» von Thomas Carle / «Noch ein Wunsch» von Thomas Koerfer u.a. Arbeit als Schauspielerin u.a. im Teatro Matto, Zürich / Theater E.C.T., Basel / Theater an der Winkelwiese, Zürich / Vanillehärz Produktion, Zürich / Theaterlabor InSitu, Chur. Tourneen durch Deutschland und Österreich.
Arbeit als Autorin und Regisseurin u.a. 2007 Uraufführung von «we always bang bang. sorry for that», Theaterstück, no-made-production, Zürich. / 2006 Off-Text für den Dokumentarfilm «Vietnam Transgen», von Thomas Isler, Zürich. Regie für das Gehörlosenprojekt «Sound of Silent», Basel. / 2005 Uraufführung von «Stoffe», Theater Maralam, Zürich. / 1996 Text und Regie in «Der gefallene Engel im Hotel Schweiz», Theater an der Winkelwiese, Zürich. Konzept und Regie für «Der Zirkus» von Charlie Chaplin, audiovisuelles Projekt mit dem Zürcher Kammerorchester

Lehrtätigkeit: Seit 2007 Dozentin für kreatives Schreiben an der F+F, Schule für Gestaltung und Mediendesign in Zürich, an der Hochschule für Design&Kunst Luzern, an der Hochschule der Künste Bern und Zürich, an der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften, Departement Architektur. Wie auch in der schweizerischen Weiterbildung für Theologen und Theologinnen. Seit 2009 Schreibtrainerin im Projekt Schulhausroman

Politik: Seit 2015 Mitarbeit bei Watch the Med Alarm Phone Investigations / Gründungsmitglied der AutorInneninitiative Schweizer Literaturstiftung und 2013-2017 Einsitz im Vorstand. / 2012-2017 Präsidentin von Suisseculture, Dachverband der Organisationen der professionellen Kultur- und Medienschaffenden der Schweiz.  / 2010-2013 Tätigkeit im Vorstand des informellen Netzwerkes Kunst+Politik. / 2008–2013 Mitorganisation der Veranstaltungen «TeppichTeppich», «Demokratie ein Kurs», «VerseVerse»

Auslandaufenthalte und Recherchen: : 2019/2018 Griechenland / 2017 Tunesien / 2010/2011 Israel / 2008/2010 Ukraine / 2006 Kroatien und Chile / 2004 Argentinien / 2001–2002 Iran / 2001 Bulgarien und Nigeria

Preise und Stipendien: : 2020 Artist in Residence Fundaziun Nairs, Scuol, Engiadina Bassa / 2019 Kulturelle Auszeichnung der Stadt Zürich / 2017 Artist in Residence Krems, Österreich / 2011 Werkbeitrag der Jenny-Bloch-Stiftung / 2010 Reisestipendium der Goethestiftung für Kunst und Wissenschaft Zürich / 2009 Werkbeitrag der Thurgauer Kulturstiftung / 2008 Werkbeitrag der UBS-Jubiläumsstiftung, Zürich / 2007 Werkbeitrag der Gamil Stiftung, Küsnacht / 2006 Werkbeitrag der Steo-Stiftung, Zürich / 2006 Preis für das Schreiben von Theaterstücken der SSA, Schweizerischen Autorengesellschaft / 2003 Stipendium des Bundesamtes für Kultur
2000 Werkjahr der Stadt Zürich / 1999 Literaturpreis der Dienemann-Stiftung / Luzerner Musikfestwochen / 1993 Kulturpreis der Stadt Küsnacht

Ausbildung: : 1969–1980 Rudolf-Steiner-Schule in Zürich / 1981–1983 Lehre als Buchhändlerin / 1984–1987 Hochschule für Musik und Theater in Bern. Abteilung Schauspiel / 1997–1999 Ausbildung zur Feldenkraislehrerin, Internationales Feldenkraisinstitut in Basel / 2010 SVEB 1. Lernwerkstatt Olten / 2013 Master Arts of fine Arts, Zürcher Hochschule der Künste

andere Texte

Ein Dorf ist ein Dorf / Obacht Kultur. Das Kulturblatt aus Appenzell Ausserroden. N° 36 / 2020

Im Dialog / Briefwechsel zwischen Dragica Rajcic und Johanna Lier. Solothurner Literaturtage 2020
 
Zerstörtes Gleichgewicht / Festung Europa! Zum 1. Mai. WoZ 2020
 
Radikale Entwertung und übertriebene Bewunderung / Die Macht der männlichen wenigen: Wie die Idee des Künstlers als aussergewöhnliches Genie zu Missbrauch und fehlender Solidarität unter den Betroffenen führt. Ein erweiterter Erfahrungsbericht
 
Gescheiterte Wahrheiten und andere Retouchen / Fake oder Fakt? Von der Hilflosigkeit des Faktischen angesichts der Übermacht der Gefühle. Drei Beispiele…
 
Ich rufe DU! Und sage in Wahrheit ICH! / Die Titel in «20 Minuten» zum Thema Geflüchtete schaffen wenig thematische Klarheit, dafür düstere Mysterien – und reichlich Mist
 
Europas dunkles Gewissen / Die Kontaktgruppe Mittelmeer tagt unter der Leitung von Simonetta Sommarugas. Geht es aber wirklich um die Sicherheit und die Interessen der Flüchtenden? / Kontertext (Infosperber) 2017
 
Im Zweifel für den Zweifel / Nach Hamburg ist man sich merkwürdigerweise einig: Die Linken sind die eigentliche Gefahr für die westlichen Demokratien. Kontertext (Infosperber) 2017
 
Die Knopffabrik / Das selbstgewählte Prekariat von Kunstschaffenden: Bekannte, die in einer Grossbank Traumsaläre einstreichen, beneiden mich, da ich bereit bin, den Preis des Lebens von der Hand in den Mund zu bezahlen. Johanna Lier / WoZ 2012
 
Grosses Herz in winziger Welt / Gedichte im Spiegel der Politik in Argentinien / Von Mexico bis Argentinien gibt es Millionen von DichterInnen, Tausende sind es allein in Argentinien. Aber warum lesen so wenige Menschen Gedichte? Obwohl in Argentinien die Poesie noch viel populärer ist, als in Europa, kämpfen auch dort die DichterInnen um das Überleben. Ein Gespräch mit sechs von ihnen aus Buenos Aires. Johanna Lier / WoZ 2006
 
The Big Gap in: Turbulences and Reconstructions / Heute leben in Israel circa 550‘000 orthodoxe Juden. Viele wohnen in Jerusalem oder in kleineren Ortschaften im Süden oder Norden des Landes. Bnei Brak, das nordöstlich von Tel Aviv liegt und 151‘000 EinwohnerInnen hat, ist eine der grössten Orthodoxen-Gemeinde weltweit und 1924 von Rabbi Yitzchak Gerstenkorn und einer Gruppe polnischer Einwanderern gegründet worden. Text: Johanna Lier / Bilder: Nurit Sharett. Hrsg. von Jill Scott,  Institut cultural Studies in the Arts Zurich / Wien / New York 2016 english version
 
Warm-Glow / Eine andere Erzählung über die Zone / Marina Belobrovaja sucht mit einer Reisegruppe, die im Rahmen «einer berührenden Reise in die Ukraine» nach Pripjat/Tschernobyl reist, den Ort, der ihr Leben einst nachhaltig veränderte, erneut auf. Nur mit einer Handykamera ausgestattet, die ihr erlaubt, sich möglichst diskret und unauffällig unter die Reisenden zu mischen, bricht sie im Frühjahr 2011 Richtung Ukraine auf. Text: Johanna Lier / Grafik: Büro Haeberli / Film: Marina Belobrovaja 2014
 
Kompliziertes Leben / Essay zur Porträserie «City Headache» von Loulou D’Aki / Die Spaltung ist es, die bei der Betrachtung der Porträts von Loulou D’Aki ins Auge sticht. Der Mensch ist hier aufgespalten in eine moderne private und eine traditionelle öffentliche Version. In eine Existenz, die sich im Haus abspielt, und eine, die sich auf den Strassen zeigt. Dies ist die Situation im Iran. Machen wir ein Gedankenspiel: Gäbe es in Europa ein Verhüllungsverbot, bekäme man vergleichbare Bilder. Lediglich die Zuordnungen müssten vertauscht werden – die traditionelle Version der Persönlichkeit fände sich im geschlossenen, privaten Raum, die moderne liesse sich in der Öffentlichkeit finden. Johanna Lier / WoZ 2015
 
Von Muttersprachen und Stiefmuttersprachen / Die verstörende Literatur von Dragica Rajcic / Ein Essay über das Fremdsein und das Schreiben in einer Fremdsprache. Johanna Lier / WoZ 2015
 
Conversation Dinner / Figuren und Bilder des gefährdeten Lebens: Bilder und der sie umgebende Kontext erzählen wesentliches über die Absichten und Haltungen derjenigen, die diese Bilder herstellen und gebrauchen – sehr wahrscheinlich eher wenig über diejenigen, die auf den Bildern abgebildet sind. / Regelmässige Treffen zu Gast bei Jemandem Zuhause oder in einem Restaurant freier Wahl, um über Texte, Filme und Bilder zu diskutieren… Mo Diener, Sonja Feldmeier, Johanna Lier 2013
 
Die Welt aus den Angeln / Eine kurze Rede anlässlich der Sprachenkonferenz, organisiert von Bern ist überall. Bern 2013
 
Und sie wissen mehr über mich als ich selbst / von Nistiman Amed für Johanna Lier / Zürich 2012
 
Jaakobs Charme / Neujahrsrede in der Kirche in Zizers / Zizers 2011
 
Unsichtbare Nachbarn / Noch immer die Schweiz / eine Aktion von Kunst+Politik 2010
 
Ambulatorium / Rede zur Lancierung der Beratungsstelle für Migrantinnen des Frauenambulatoriums / Zürich 2009
 

Kolumnen

Das himmelblaue Cabriolet und das Meloneneis. Die persische Dichterin Forugh Farrochsad und ihre Küchenkunst / Cigar 2010

Der Raucher und die Dichterinnen. Ikonen weiblicher Identitätsfindung / Cigar 2010

Der Wilden Zähmung. Darwins grosser Irrtum / Cigar 2010

Die nackte Wand. Vom Ursprung der Poesie im Mutterbauch. / Cigar 2010

Luftmenschen. Über das Lesen von Gedichten im täglichen Stau / Cigar 2010

Tatort Hausfrau. «The Monkey’s Mask», der erste lyrische Kriminalroman, kommt aus Australien / / Cigar 2010

Von Zahlen und Worten. Wie die Psalmisten mit ihren Wörtern Gott erfunden haben / Cigar 2010

Journalismus

…eine Umfrage bei Verkehrsämtern in der Schweiz hat nun aber ergeben, dass der Konsum von Gedichten in Strassenverkehrsstatistiken der vergangenen Jahre keine Rolle gespielt hat. Einerseits ist das natürlich erfreulich. Andererseits ein wenig bedenklich: Die Statistik lässt vermuten, dass die Lyrik in diesen Zeiten und Breitengraden ein eher marginales Dasein fristet.Warum eigentlich? Johanna Lier, selbst Lyrikerin, begab sich auf interkontinentale Spurensuche – und kommt mit der Erkenntnis zurück, dass es gerade das Gedicht sei, das (wie die argentinische Dichterin Olga Orozco einmal schrieb) «verborgene Bezirke und unaussprechliche Wünsche» erforscht. Und manchmal hat ein Gedicht sogar den Anspruch, in die gesellschaftlichen Verhältnisse einzuwirken, 
Massen zu bewegen oder gar Machthaber zu stürzen…
Adrian Riklin

Literatur

Bild: Jean Perret / Text Johanna Lier
«so what» sagt der Text, und man fällt in ihn hinein, in ein Erzählen, das um Lücken herum tanzt, abbricht und anfängt, ein du, ein ich entstehen lässt, einen Dialog, einen Monolog. Aus ihm sickern Bilder, Landschaften, Gegenstände mit einer Eindringlichkeit, die alles lebendig macht. Die rotgemusterten Schüsseln hören das Licht, der blaue Hemdenknopf ist das Meer, der Wind, die Insel voller Vögel, der Kaffee hinterlässt eine Landschaftsspur am Glas, und die Haarspange hütet das Geheimnis einer Freundschaft, gerade weil sie vergessen wurde, irgendwo auf einem Tisch, an dem jemand hebräische Wörter lernt…
Astrid Schleinitz

Kontakt

Johanna Lier
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Bild: Mara Truog 2015
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Tel: +41 78 881 31 43
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