«Zedern. Und Meer»
verlag die brotsuppe / 2024
Bell und Audre. Mutter und Tochter. In Bells nördlichen Bergen haften die Bäume nicht mehr im Boden, auf Audres südlicher Insel stehen die Wälder in Flammen. Beide Frauen nehmen Raum in den Gedanken der anderen ein. Die Abwesenheit, der Schmerz, das Nichtwissen.
Zedern. Und Meer lotet mit einer poetischen Sprache Schichten patriarchaler Gewalt aus. In ihrer Alltäglichkeit und Unsichtbarkeit, in ihrer Rachsucht und Tödlichkeit. Vielgestaltig und kompliziert durchtränkt sie das Handeln und Empfinden der Figuren.
«Amori. Die Inseln»
verlag die brotsuppe / Biel 2021
«Amori ist nicht die Insel der Verliebten. Setzen wir den ersten Buchstaben an den Schluss, wird daraus Moria. Moria steht für die Unfähigkeit Europas, menschenwürdig auf die Flucht- und Migrationsbewegungen zu reagieren. Johanna Lier nimmt uns in ihrem dokumentarischen Bericht mit ins Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Lesbos und lässt uns teilhaben am Leben von neun Geflüchteten und Aktivistinnen, an ihren Hoffnungen, ihren Ängsten und ihren Träumen. Es ist kein Buch der Skandale – und deshalb umso lesenswerter» Andrea Peterhans (Buchhändlerin)
«Das Erzählte ist schonungslos, unsentimental, direkt, brutal. Bei Quentin Tarantino ist die Gewalt gespielt, inszeniert, fiktiv. Auf Moria ist sie Realität. «Amori» ist grandios, lakonisch, zornig. Die Sprache ist schnörkellos, die Einschübe von Autoren wie James Baldwin sind treffsicher gesetzt. Wer wissen will, was an den Aussenrändern von Europa vor sich geht, täglich, stündlich, minütlich, der und die kommt nicht um dieses Buch herum – oral history resp. Zeugenberichte aus der Gegenwart vom Eindrücklichsten und schonungslose Reflexion über die eigene Haltung, das eigene Handeln in dieser eiskalt exekutierten Misere.» Joerg Dietziker (Journalist/Produzent)
«Ein so wichtiges, in der Haltung so klares und in der Machart so differenziertes Buch – wie unglaublich anspruchsvoll im Angesicht der Thematik. Und wie unglaublich gelungen. Eine unersetzbare Stimme in all dem Schlamassel aus politischen, eigennützig motivierten Interessen. Ich hoffe, sie findet den ihr gebührenden Widerhall!» Ilia Vasella (Autorin)
«Na ja. Vielleicht nächstes Jahr»
Herausgegeben vom Literaturhaus Stuttgart. Philipp Reclam Verlag Leipzig / erscheint 2021
36 Minutennovellen aus dem Lockdown versammeln Kürzesttexte, zu lesen in kaum mehr als einer Minute. Ihre Begleitung bieten uns die Texte aber weit über eine Minute hinaus an. Deutschsprachige wie internationale Autor:innen, deren Veranstaltungen im Literaturhaus Stuttgart im Frühjahr 2020 pandemiebedingt ausfallen mussten, haben – statt vor Publikum aus ihrem neuen Buch zu lesen – exklusive Prosaminiaturen verfasst, Comics gezeichnet und Gedichte geschrieben (aus dem Vorwort).